Spitzenmilitärs Russlands und der USA in Wien

Joseph Dunford.
Joseph Dunford.(c) APA/AFP/POOL/PABLO MARTINEZ MONS (PABLO MARTINEZ MONSIVAIS)
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Die Generalstabschefs beider Länder wollten in einem Gebäude in der Himmelpfortgasse über Syrien beraten.

Wien. Die österreichische Bundeshauptstadt Wien war am Montag Schauplatz eines Treffens von Spitzenmilitärs aus Russland und den USA. Die Generalstabschefs beider Länder, General Waleri Gerassimow und General Joseph Dunford, kamen zu Verhandlungen zusammen. Dabei ging es in erster Linie um die Lage in Syrien.

Wie die „Presse“ erfuhr, war die Unterredung in einem Gebäude in der Himmelpfortgasse im 1. Wiener Gemeindebezirk geplant – allerdings nicht im Finanzministerium. Das Treffen war am Rande einer Veranstaltung der in Wien ansässigen Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) anberaumt worden.

In Syrien sind sowohl die russischen als auch die amerikanischen Streitkräfte aktiv. Moskau unterstützt den syrischen Machthaber Bashar al-Assad. Washington hilft den kurdisch dominierten Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) im Kampf gegen den Islamischen Staat (IS).

Vermeidung von Konflikt

„Die beiden Militärs diskutierten die Vermeidung von Konflikten zwischen der internationalen Koalition und Russland während der Operationen in Syrien“, hieß es am Abend in einer Mitteilung von Oberst Patrick S. Ryder, des Sprechers von General Dunford. Beide Generalstabschefs tauschten laut Aussendung ihre Meinungen zu den militärischen Beziehungen zwischen den USA und Russland aus, sowie auch zur Sicherheitslage in Europa. Genauere Details des Gesprächs wurden nicht bekannt gegeben.

Derzeit tobt im Osten Syriens die Schlacht um die letzte IS-Basis in Baghuz. Die SDF gehen dort mit Unterstützung der USA gegen die Jihadisten vor.

Präsident Donald Trump hatte ursprünglich angekündigt, die US-Truppen nach der Niederlage des IS aus Syrien abzuziehen. Mittlerweile wurde das aber relativiert: So sollen im von den SDF kontrollierten Norden Syriens mindestens 200 US-Soldaten verbleiben und weitere in der Basis al-Tanf an der Grenze zu Jordanien. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.03.2019)

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