Irak: „Flüchtlinge müssen rasch nach Mossul zurück“

In der Altstadt von Mossul. Schwierige Rückkehr in eine zerstörte Heimat.
In der Altstadt von Mossul. Schwierige Rückkehr in eine zerstörte Heimat.REUTERS
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Der Parlamentarier Mansour Attia al-Jobouri drängt auf den Wiederaufbau der zerstörten Stadt, damit die Camps für intern Vertriebene aufgelassen werden können. Damit würde man auch neue Extremismus-Brutstätten verhindern.

Die Presse: Die Vertreibung des Islamischen Staates (IS) aus Mossul hat einen hohen Preis gefordert. Vor allem im Westteil der Stadt gibt es weiterhin Zerstörungen. Was sind die größten Herausforderungen beim Wiederaufbau Mossuls?

Mansour Attia al-Jobouri: Die größte Herausforderung ist die Finanzierung. Das Gebiet von Mossul ist reich. Es gibt Erdöl, Landwirtschaft und viele Arbeitskräfte. Aber im Moment ist Liquidität ein Problem. Viele, die aus der Stadt fliehen mussten, leben nach wie vor in Lagern. Das zu lösen gehört zu den Dingen, die jetzt am wichtigsten sind. Die Flüchtlinge müssen rasch nach Mossul zurück.

Was muss hier getan werden?

Es gibt Organisationen, die viel Geld für die Lager investieren. Wir wollen aber kein Geld für den Aufbau von Camps. Wir wollen, dass die Menschen in ihre Stadt zurückkehren können.

Viele intern Vertriebene leben in der Kurdenregion und der Ninive-Provinz und können nicht zurück, weil dort nichts mehr ist.

Die meisten leben im Süden von Mossul – etwa in Camps in Jeddah und in Hamam al-Alil. Es gibt zwei Kategorien von Bewohnern dieser Lager: zum einen Menschen, deren Häuser während der Gefechte zerstört wurden. Sie brauchen rasch neue Häuser und Arbeitsplätze. Die zweite Gruppe sind Familien, deren Söhne oder Väter beim IS gekämpft haben.

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