Venezuela: Geheimdienst nimmt Guaidos Vertrauten fest

Durchwühlte Wohnung des Oppositionellen. Der Geheimdienst hatte seine Razzia in der Nacht gestartet.
Durchwühlte Wohnung des Oppositionellen. Der Geheimdienst hatte seine Razzia in der Nacht gestartet.REUTERS
  • Drucken

Der Oppositionsführer verlangt die sofortige Freilassung seines Stabschefs Roberto Marrero. Dieser war mitten in der Nacht aus seinem Haus geholt worden.

In Venezuela spitzt sich der Konflikt zwischen Staatschef Nicolas Maduro und der Opposition erneut zu. Der Geheimdienst des Landes hat nach Angaben des selbst ernannten Übergangspräsidenten Juan Guaido dessen "Stabschef" festgenommen. Er wisse nicht, wo sich Roberto Marrero jetzt befinde, schrieb Guaido am Donnerstag auf Twitter. Die Geheimagenten hätten ihn gegen 02.00 Uhr in der Nacht (07.00 Uhr MEZ) festgenommen.

Marrero werde beschuldigt, im Besitz von zwei Gewehren und einer Granate zu sein. Er selbst jedoch sage, dass ihm die Waffen untergeschoben worden seien. Guaido forderte, Marrero "sofort freizulassen".

Guaido hatte sich im Jänner während einer Kundgebung der Opposition zum Übergangspräsidenten erklärt. In seinem Versuch, den seit 2013 amtierende, linken Staatschef Maduro zu entmachten, wird er von rund 50 Staaten, allen voran den USA, unterstützt. Guiado ist Präsident des von Maduro entmachteten Parlaments.

Razzia bei Opposition

Die Geheimdienstbeamten hätten in der Nacht die Häuser von ihm und Marrero durchsucht, sagte der Fraktionschef der Oppositionspartei Voluntad Popular, Sergio Vergara. Auch sein Fahrer sei festgenommen worden. In dem Haus Marreros hätten die Agenten zwei Gewehre und eine Granate deponiert. Er rief die UNO-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet dazu auf, sich für die Freilassung der Männer einzusetzen.

Der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo verurteilte auf Twitter den Geheimdiensteinsatz und rief die "demokratische internationale Gemeinschaft auf, Respekt für die "Freiheit, das Leben und die Unversehrtheit" der Politiker einzufordern.

(APA/AFP/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.