Slowakei: Bischofskonferenz-Vorsitzender gratulierte Caputova

APA/AFP/JOE KLAMAR
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Nach scharfer Kritik von Kirchenvertretern an der liberalen Politikerin im Wahlkampf, gibt sich der Pressburger Erzbischof gegenüber der Siegerin der Präsidentschaftswahl versöhnlich.

Nach scharfer Kritik von Kirchenvertretern an der liberalen Politikerin im Wahlkampf hat der Vorsitzende der slowakischen Bischofskonferenz Stanislav Zvolensky der neuen slowakischen Staatspräsidentin Zuzana Caputova zur Wahl gratuliert. Er wünsche Caputova "viel moralische Kraft und Besonnenheit und zugleich Sanftmut und Sinn für Gerechtigkeit", sagte der Pressburger Erzbischof laut "Kathpress".

Er hege die Hoffnung, "dass die neue Präsidentin die Grundwerte, auf denen unsere Gesellschaft aufbaut, schützen und das Gemeinwohl ausgehend von christlichen Werten entwickeln wird", fügte Zvolensky hinzu. Er bete darum, dass Caputova "es verstehe, die Bürger zum Tun des Guten zu verbinden", und wünsche ihr die "Fähigkeit und Entschlossenheit die Slowakei in der Welt positiv zu repräsentieren".

Caputova befürwortet Rechte gleichgeschlechtlicher Paare

Zvolenskys Stellvertreter Erzbischof Jan Orosch hatte Caputova vor der ersten Runde der Präsidentenwahl scharf kritisiert. Wegen ihrer liberalen gesellschaftspolitischen Haltung bezeichnete er die liberale Kandidation als unwählbar. Nach dem ersten Wahldurchgang ließ Orosch dann verlauten, er werde einen Beschluss der Bischofskonferenz respektieren und sich vor der Stichwahl, dem 30. März, eines Kommentars enthalten.

Die 45-jährige Rechtsanwältin, Bürgerrechtlerin und Umweltaktivistin Zuzana Caputova hatte am Samstag die Stichwahl um das Präsidentenamt klar mit 58 zu 42 Prozent gegen den von den regierenden Sozialdemokraten nominierten derzeitigen EU-Kommissar Maros Sefcovic gewonnen. Die liberale Rechtsanwältin Caputova setzt sich für den Kampf gegen die Korruption und für mehr Umweltschutz ein. Sie befürwortet das Recht auf Abtreibung und setzt sich für die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare ein.

(APA)

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