UNO zeichnet inhaftierte Journalisten in Myanmar aus

APA/AFP/SAI AUNG MAIN
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Wa Lone und Kyaw Soe Oo erhalten den Unesco-Preis für Pressefreiheit. Sie hatten über die unrechtmäßige Hinrichtung muslimischer Rohingya berichtet.

Die beiden in Myanmar inhaftierten Journalisten Wa Lone und Kyaw Soe Oo erhalten den Preis für Pressefreiheit der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur (Unesco). Das gab die Organisation am Mittwoch bekannt. Die beiden Reporter der Nachrichtenagentur Reuters hatten über die außergerichtliche Hinrichtung von zehn Angehörigen der muslimischen Rohingya-Minderheit berichtet. Dafür wurden sie zu sieben Jahren Haft wegen Landesverrats verurteilt.

Der polnische Journalist Wojciech Tochman, der die Unesco-Jury leitete, würdigte die Arbeit der beiden Preisträger. Sie seien verhaftet worden, weil sie mit den Verbrechen gegen die Rohingya "ein Tabuthema dokumentiert" hätten. Damit stünden sie auch für die Entwicklung, die ihr Heimatland nach jahrzehntelanger Isolation durchlaufen habe. Offiziell verliehen wird der Preis Anfang Mai.

Amal Clooney appelliert an Aung San Suu Kyi

Das Gesetz, auf dessen Grundlage die beiden Reporter verurteilt wurden, stammt noch aus der Kolonialzeit. Im Februar hatten die Rechtsanwälte der beiden Männer das Urteil vor Myanmars oberstem Gerichtshof angefochten.

Die Menschenrechtsanwältin Amal Clooney hatte zuvor an Myanmars De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi appelliert, sich für eine Begnadigung der beiden inhaftierten Journalisten einzusetzen. Die Regierung könne, "wenn sie will", die Haft der beiden "heute" beenden, sagte Clooney. Der Appell blieb ungehört.

(APA/AFP)

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