Verbindungen zu Sri-Lanka-Terror: Mann soll Anschlag in Indien geplant haben

Im Süden Indiens gab es vier Festnahmen. Einer der Männer soll einen Selbstmordanschlag geplant haben und die Videos des Drahtziehers der Anschläge von Sri Lanka geschaut haben.

Nach den verheerenden Anschlägen vom Ostersonntag in Sri Lanka wird auch im Nachbarland Indien wegen möglicher Anschlagspläne ermittelt. Indiens Anti-Terror-Ermittlungsbehörde NIA berichtete über vier Festnahmen im südlichen Bundesstaat Kerala wegen mutmaßlicher Verbindungen zur Terrormiliz Islamischer Staat (IS).

Einer der Festgenommenen habe zugegeben, einen Selbstmordanschlag in Kerala geplant zu haben und seit mehr als einem Jahr Videos des mutmaßlichen Drahtziehers der Osteranschläge, Mohammed Zaharan, geschaut zu haben, hieß es. Der 29-Jährige habe auch angegeben, im Internet Kontakt zu einem indischen IS-Anhänger im Ausland gehabt zu haben, der in einer Audio-Botschaft zu Anschlägen in Indien aufgerufen habe. Der Mann befinde sich seit Dienstag in Untersuchungshaft, sagte ein NIA-Sprecher.

Auch wegen der Nähe zu Sri Lanka seien die Küstenwache, Polizei, Bombenentschärfer und andere Behörden in Kerala angewiesen worden, wachsam und aufmerksam zu sein, sagte ein Polizeisprecher. 15 junge Menschen aus Kerala hatten sich nach Angaben der Behörden vor drei Jahren dem IS in Afghanistan und Syrien angeschlossen.

Am Ostersonntag hatten neun Selbstmordattentäter Anschläge unter anderem auf drei christliche Kirchen und drei Luxushotels in Sri Lanka verübt. Dabei kamen mehr als 250 Menschen ums Leben. Die Attentäter gehörten nach Angaben der Regierung einer einheimischen Islamistengruppe an, die der Hassprediger Zaharan gegründet hatte. Er sprengte sich in einem der Hotels in die Luft. Indische Geheimdienste hatten Sri Lanka im Voraus über Anschlagspläne von Zaharans Gruppe gewarnt. Der IS reklamierte die Anschläge für sich.

(APA/dpa)

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