Spritze oder Strafe: Wie Deutschland die Impfpflicht einführen will

Themenbild. Eine Masern-Impfung haben viele Kinder, die zweite fehlt allerdings zu oft.
Themenbild. Eine Masern-Impfung haben viele Kinder, die zweite fehlt allerdings zu oft.(c) imago images / photothek (Ute Grabowsky / photothek.net via www.imago-images.de)
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In Österreich wird noch diskutiert, Deutschlands Gesundheitsminister Spahn prescht im Kampf gegen Masern vor. Müssen Hunderttausende deutsche Kinder nachgeimpft werden?

361.000 Kinder ohne beide Masern-Impfungen sitzen in den deutschen Kindergärten (Kitas) und Klassenzimmern. Das soll sich ändern. Und zwar rasch. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) plant eine Masern-Impflicht. Der Koalitionspartner, die SPD, zieht prinzipiell mit. Doch es gibt auch kritische Stimmen.

Das Gesetz soll noch heuer beschlossen werden. Die 361.000 Kinder sowie 220.000 Angestellte in Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Arztpraxen und Krankenhäusern müssten dann bis spätestens Ende Juli 2020 nachgeimpft werden. Schon davor hatte das ostdeutsche Bundesland Brandenburg eine Impfpflicht an Kitas beschlossen. In Österreich lehnte die zuständige Ministerin Beate Hartinger-Klein das bisher ab.

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