Ausgelassene Stimmung: YPJ-Kämpferinnen nach der Entscheidungsschlacht in Baghuz.
Geschichten des Jahres 2019

Die Frauen, die den IS besiegten

Der Islamische Staat hat in Syrien seine Gebiete verloren – die Frauenverteidigungseinheiten haben die Jihadisten an vorderster Front bekämpft. Aber der Krieg sei nicht vorbei, sagen die Kämpferinnen. Ein Besuch an ihrem Stützpunkt.

Geschichten des Jahres. Dieser Artikel ist am 1. September 2019 erschienen.

Erst klemmt die Schranke ein wenig. Ein Klicken, ein Zerren, ein metallisches Geräusch, dann stemmt sich die dicke Stange endlich hoch und das Auto kann über Matsch und Stein weiterrumpeln. Hinten stehen einige wenige Gebäude, auf dem Vorplatz spielen Männer in Militärkleidung Volleyball, der Frühling hat sich in alle Himmelsrichtungen satt ausgebreitet. Es ist fast idyllisch, wobei man sich in dieser Region nie sicher sein kann: Ist das die Ruhe vor oder nach dem Sturm?

Zu den Kämpfern muss man delegiert werden, ihr Aufenthaltsort ist nicht sonderlich öffentlich. Die Schranke befindet sich jedenfalls in der Nähe der nordsyrischen Ortschaft Amude, von wo aus man direkt hinüber in die Türkei spazieren könnte, würde es die Grenze nicht geben. Und im Haus hinter den Volleyballern sitzt Ülkem im großräumigen Aufenthaltsraum und schaut aus dem Fenster auf die Berge von Mardin, in das Land, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Rückkehr? Derzeit unmöglich, sagt sie.

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