Frankreich und Zypern schmieden Militärkooperation

Frankreich baut Präsenz im östlichen Mittelmeer aus (Bild: Rafale-Kampfjet auf dem Träger Charles de Gaulle.
Frankreich baut Präsenz im östlichen Mittelmeer aus (Bild: Rafale-Kampfjet auf dem Träger Charles de Gaulle. APA/AFP/PUNIT PARANJPE
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Paris verstärkt Präsenz im östlichen Mittelmeer durch Garnisonen in der Republik Zypern. Dabei geht es auch um Erdgasvorkommen in der Region und einen Konflikt mit der Türkei.

Inmitten der Spannungen um die Ausbeutung der unterseeischen Erdgasvorkommen vor Zypern baut Frankreich seine militärische Zusammenarbeit mit der Republik Zypern aus. Frankreich werde bald den militärischen Teil des Flughafens der westzyprischen Stadt Paphos sowie einen Marinestützpunkt nahe Larnaka nutzen.

Dies teilte der zypriotische Verteidigungsminister Savvas Angelides am Donnerstag im zypriotischen Staatsradio (RIK) mit. Er habe am Vortag ein entsprechendes Kooperationsabkommen mit seiner französischen Amtskollegin Florence Parly in Paris unterzeichnet.

Als Grund für die erhöhte französische Militärpräsenz im östlichen Mittelmeer gilt neben der Kriege und Gewalt im Nahen Osten die Entdeckung unterseeischer Erdgasvorkommen südlich von Zypern. Französische Unternehmen sind an den Bohrungen beteiligt. Diese Erdgasvorkommen haben zu Spannungen zwischen der Türkei und Nikosia geführt.

Britische und türkische Stützpunkte

Großbritannien hat zwei große Militärstützpunkte in der Republik Zypern, während starke türkische Einheiten im türkischsprachigen Nordzypern stehen.

Zypern ist seit 1974 in einen international nicht anerkannten türkischen Nordteil und die griechisch geprägte Republik Zypern mit Nikosia als Hauptstadt geteilt. Die Republik Zypern ist EU-Mitglied, wird aber von der Türkei nicht anerkannt. Ankara lehnt die Ausbeutung der Erdgasvorkommen vor einer Lösung der Zypernfrage und ohne die Zustimmung der türkischen Zyprioten ab.

(APA/DPA)

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