Russland: Verschwiegene Katastrophen

Der Militärstützpunkt bei Nyonoska am Weißen Meer. Von hier aus dürften die Tests des nuklearen Antriebs der neuen Superrakete 9M730 Burewestnik koordiniert werden.
Der Militärstützpunkt bei Nyonoska am Weißen Meer. Von hier aus dürften die Tests des nuklearen Antriebs der neuen Superrakete 9M730 Burewestnik koordiniert werden.(c) APA/AFP
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Vergangene Woche misslang im Weißen Meer ein Raketentest. Erhöhte Radioaktivität machte die dort lebenden Menschen nervös. Nur stückweise kommt ans Licht, was geschehen war.

Wien. Die Einwohner der Hafenstadt Sewerodwinsk am Weißen Meer in Nordrussland ahnten sogleich, dass da etwas nicht stimmt. Als Ende vergangene Woche das Gerücht in der 190.000-Einwohner-Stadt die Runde machte, dass es in der Nähe einen Unfall bei einem Raketentest gegeben habe und deshalb die Radioaktivität erhöht sei, stürmten sie die Apotheken; binnen Stunden waren die Vorräte an Jod-Präparaten ausverkauft.

Gestern bestätigte sich die Richtigkeit ihres Tuns: Nachdem das Verteidigungsministerium in Moskau kurz nach dem Unfall erklärt hatte, es gebe keine erhöhten Strahlenwerte in der Stadt, bestätigten die staatliche Wetterbehörde am Dienstag: Nach dem fehlgeschlagenen Raketentest hätte sich die Radioaktivität an verschiedenen Messstellen um das vier- bis 16-fache erhöht.

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