Hisbollah-Chef kündigt Gegenangriff auf Israel an

Man werde "um jeden Preis" Vergeltung übe, sagt Hassan Nasrallah. Grund ist ein Drohnenangriff auf ein Hisbollah-Zentrum in der libanesischen Hauptstadt Beirut.

Nach einem Drohnenangriff auf ein Hisbollah-Zentrum in der libanesischen Hauptstadt Beirut hat Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah einen Gegenangriff auf Israel angekündigt. Die "Notwendigkeit einer Reaktion" sei bereits "beschlossen", sagte Nasrallah am Samstagabend in einer Fernsehansprache zum schiitischen Ashura-Fest. Israel müsse "einen Preis" für den Angriff zahlen.

Die Hisbollah werde "um jeden Preis" Vergeltung üben. Seit dem vergangenen Wochenende haben sich die Spannungen zwischen den beiden Nachbarländern verschärft. Nach Angaben der libanesischen Armee waren am Sonntag vergangener Woche zwei Drohnen in den libanesischen Luftraum über Beirut eingedrungen. Die vom Iran unterstützte schiitische Hisbollah-Bewegung teilte mit, eine Drohne sei explodiert und habe ihr Medienzentrum im Süden von Beirut beschädigt. Die andere Drohne stürzte ab.

Israel übernimmt keine Verantwortung für Drohnenangriff

Nur wenige Stunden zuvor hatte Israel auch Ziele im Nachbarland Syrien bombardiert. Nach Angaben der Hisbollah wurden dabei zwei Kämpfer der Miliz getötet. Nach Angaben der israelischen Armee sollte mit den Luftangriffen in Syrien ein iranischer Drohnenangriff auf Ziele in Israel vereitelt werden. Für den Drohnenangriff in Beirut übernahm Israel nicht die Verantwortung. Am Mittwoch feuerte die libanesische Armee Schüsse auf eine israelische Drohne ab.

Der Libanon wirft dem Nachbarland regelmäßig vor, mit Drohnen oder Flugzeugen in seinen Luftraum einzudringen. Die Hisbollah und Israel haben schon mehrfach Krieg gegeneinander geführt. Bei einem 33-tägigen Krieg im Jahr 2006 wurden im Libanon 1200 und in Israel 160 Menschen getötet.

In Syrien fliegt die israelische Armee bereits seit Jahren regelmäßig Angriffe auf iranische Stellungen und Waffenkonvois für die Hisbollah-Miliz. Israel befürchtet einen wachsenden Einfluss seines Erzfeinds Iran in Syrien und begründet die Raketenangriffe mit seinem Recht auf Selbstverteidigung.

(APA/AFP)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.