Iran: Wiederaufnahme der Atomgespräche fixiert

Figuren mit Schweinekoepfen stehen am Dienstag, 1. September 2009, in Salzgitter auf einem Anhaenger
Figuren mit Schweinekoepfen stehen am Dienstag, 1. September 2009, in Salzgitter auf einem Anhaenger (c) AP (Joerg Sarbach)
  • Drucken

Am 13. April sollen die seit einem Jahr auf Eis liegenden Verhandlungen wieder aufgenommen werden. Das Treffen mit der 5+1-Gruppe wird vermutlich in Istanbul stattfinden.

Die seit rund einem Jahr auf Eis liegenden internationalen Gespräche zum iranischen Atomprogramm sollen in rund zwei Wochen wieder aufgenommen werden. Die Gespräche sollten am 13. April beginnen, sagte der iranische Außenminister Ali Akbar Salehi am Mittwoch bei einem Besuch des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan in Teheran nach Angaben staatlicher Medien.

Der Ort der Gespräche solle in den kommenden Tagen bekannt gegeben werden, fügte Salehi hinzu. Die türkische Metropole Istanbul sei "der beste Ort", es gebe aber auch andere Optionen. Ein EU-Diplomat bestätigte die Angaben des iranischen Außenministers bezüglich des Datums und des noch nicht festgelegten Orts. In Brüssel hieß es, das Treffen solle an einem "neutralen Ort" stattfinden.

Die letzte Runde der Gespräche des Iran mit der 5+1-Gruppe der fünf UN-Vetomächte und Deutschland war im Jänner 2011 in Istanbul gescheitert. Seitdem liegen die Verhandlungen auf Eis, der Westen hat seine Sanktionen gegen den Iran verschärft. Teheran hatte sich aber zur Wiederaufnahme der Gespräche bereiterklärt. Der Westen verdächtigt den Iran, heimlich an Atomwaffen zu arbeiten, was Teheran zurückweist.

Erdogan warnt vor Militärschlag

Der türkische Ministerpräsident sprach sich bei seinem Besuch indes entschieden gegen einen Militärschlag gegen das iranische Atomprogramm aus. Niemand habe das Recht, Gewalt gegen ein Land anzuwenden, das friedliche nukleare Aktivitäten betreibe, sagte Erdogan am Mittwoch, wie die amtliche iranische Nachrichtenagentur IRNA berichtete. Jeder weise Mensch sei gegen die Verwendung von Atomtechnologie als Waffe und man sollte niemandem friedliche atomare Aktivitäten verweigern, erklärte der türkische Ministerpräsident.

Erdogan berichtete ferner, dass der Iran und die Türkei ihre Handelsbeziehungen weiter ausbauen wollten, zu einem Volumen von 35 Milliarden Dollar (26,2 Milliarden Euro) im Jahr 2015. 2011 habe der Handelsaustausch einen Wert von 16 Milliarden Dollar überstiegen.

(Ag.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.