Der britische Liberaldemokrat und Ex-Vizepremier Nick Clegg kämpft gegen einen "harten" Ausstieg seines Landes aus der EU. Er glaubt, dass der Liberalismus den Populismus besiegen kann.
In seinem Buch „Politics: Between the Extremes“, einer Mischung aus Erinnerung an die konservativ-liberale Koalition 2010–2015 und politischer Reflexion, erzählt der frühere britische Vizepremierminister Nick Clegg (50) auch von den geschriebenen und ungeschriebenen Gesetzen seines Landes. So habe er als frischgewählter Abgeordneter gleich einmal unwissentlich die guten Sitten des ehrwürdigen House of Commons verletzt, als er nach dem Parlamentseinzug 2005 frohgemut (Partei-)Freund wie Feind die Hand zum Gruß reichte: „Aber anstatt dass meine Geste erwidert wurde, traf sie auf einen schmerzhaften Gesichtsausdruck (. . .). Abgeordnete dürfen im Parlament nämlich nicht Händeschütteln.“
Clegg ließ es sich aber nicht verdrießen: Zwölf Jahre später empfängt er die „Presse am Sonntag“ zum Interview mit einem eisernen Händedruck, der für die nächsten etwa 60 Stunden die rechte Hand gebrauchsunfähig macht.