Laut einem neuen Frontex-Bericht wird die Schweiz zunehmend zu einem Transitland für aus Italien kommende Flüchtlinge, die Österreichs Grenzkontrollen vermeiden wollen.
Brüssel/Wien. Die verstärkten Grenzkontrollen, die Österreich seit Mai 2016 durchführt, haben dazu geführt, dass viele über Italien kommende Flüchtlinge nun versuchen, über die Schweiz in nördliche EU-Staaten zu reisen. Laut einem diese Woche veröffentlichten Bericht der „Grenz- und Küstenschutzagentur“ der EU (Frontex) „entscheiden seither viele Migranten, Österreich zu umgehen; die Schweiz wird daher zu einem immer wichtiger werdenden Transitland für die Migranten“. Dabei handelt es sich durchwegs um Migranten aus Afrika, die über Libyen per Schlepperboot nach Italien gekommen sind.
Auch Frankreich ist betroffen. Dort ist die Zahl der Flüchtlinge, die 2016 illegal über Italien gekommen sind oder bereits anderswo in der EU um Asyl angesucht haben, um 156 Prozent auf 11.000 gestiegen (im Vergleich zu 2015).