Deutschland bleibt wichtigstes Zielland für Flüchtlinge

APA/AFP/LOUISA GOULIAMAKI
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Bis Juli sind in Deutschland mehr Asylentscheidungen getroffen worden, als in den übrigen 27 EU-Staaten gesamt.

In diesem Jahr sind in Deutschland nach Informationen der Zeitung "Welt" mehr Asylentscheidungen getroffen worden als in den übrigen 27 EU-Staaten zusammengenommen. Wie die Zeitung in ihrer Montagsausgabe unter Berufung auf das EU-Statistikamt Eurostat berichtet, standen im ersten Halbjahr den 357.625 in Deutschland getroffenen Entscheidungen 199.405 Entscheidungen in den übrigen 27 EU-Staaten gegenüber.

Die Angaben beziehen sich auf Erstanträge. Eurostat mache überdies geringere Angaben als das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf), das 388.201 Entscheidungen über Erstanträge im ersten Halbjahr 2017 gezählt habe. Ein Vergleich der Asylentscheidungen verdeutliche besser als die Antragszahlen, wie viele Schutzsuchende tatsächlich in den verschiedenen Ländern bleiben, hieß es weiter in dem Bericht. Zum Vergleich: Österreich fällte im ersten Halbjahr 2017 32.726 Asylentscheidungen, geht aus der Asylstatistik des Außenministeriums hervor. Hier wird allerdings nicht zwischen Erst- und Zweitanträgen unterschieden.

Viele Migranten reisten unerlaubt in ihre bevorzugten Staaten weiter, vor allem nach Deutschland. Seit April 2016 kommen dem Bericht zufolge monatlich rund 15.000 neue Schutzsuchende an. Damit sei Deutschland bis heute das mit Abstand wichtigste Zielland geblieben.

(APA/AFP)

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