Die unerwartete TTIP-Renaissance

EU chief negotiator Garcia Bercero reacts at a news conference after the tenth round of EU-US trade negotiations for the TTIP in Brussels
EU chief negotiator Garcia Bercero reacts at a news conference after the tenth round of EU-US trade negotiations for the TTIP in BrusselsREUTERS
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EU-Ratspräsident Donald Tusk fordert die Wiederaufnahme der Gespräche mit den USA. Ähnliche Forderungen kommen aus der Wirtschaft.

Das totgeglaubte Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) erlebt angesichts der wachsenden Gefahr eines transatlantischen Handelskriegs eine unerwartete Renaissance. In Brüssel steigt der Wunsch, die seit mehr als einem Jahr auf Eis gelegten Verhandlungen mit der US-Regierung wieder aufzunehmen. „Wenn der Präsident (Donald Trump, Anm.) sich über zu viele Zölle zwischen der EU und den USA beklagt, verstehe ich ihn“,sagte Ratspräsident Donald Tusk diese Woche bei einem Aufenthalt in Helsinki. „Auch die Europäer stört das. Wir sollten jetzt an den Verhandlungstisch zurückkehren.“

Vor allem in Wirtschaftskreisen wächst die Überzeugung, dass ein fertig ausgehandeltes Freihandelsabkommen die Gefahr eines Handelskriegs reduzieren würde. „Hätten wir bereits ein Freihandelsabkommen wie TTIP, wären die aktuellen Strafzölle ausgeschlossen“, so der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer.

„Die USA und die EU sollten einen neuen Anlauf unternehmen.“ Ähnlich äußersten sich auch Vertreter der amerikanischen Industrie. „Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig tragfähige Freihandelsabkommen sind“, so die Präsidentin der US-Handelskammer (American Chamber of Commerce) in Österreich, Sandra Kolleth.

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