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Osteuropa träumt von kultureller Homogenität und einem starken Führer

FILE PHOTO: European Union flags flutter outside the EU Commission headquarters in Brussels
FILE PHOTO: European Union flags flutter outside the EU Commission headquarters in BrusselsREUTERS
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Tschechien ist bedeutend EU-kritischer als Ungarn. Aber alle östlichen Nachbarländer Österreichs streben nach autoritären Strukturen und nationaler Abschottung. Die EU brauchen sie lediglich als Impuls für die eigene Wirtschaft.

Eine umfangreiche Studie, an der in Österreich die Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) beteiligt war, zeigt ein problematisches Bild des gemeinsamen Europa auf, das sich mittlerweile bei den Bürgern von Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Slowenien verfestigt hat. „Die EU-Mitgliedschaft wird stark auf eine wirtschaftliche Dimension reduziert“, analysiert ÖGfE-Generalsekretär Paul Schmidt gegenüber der „Presse“. Gleichzeitig würden sich diese Gesellschaften von gemeinsamen Werten und der gemeinsamen politischen Dimension der EU entfernen.

Gefragt nach den wirtschaftlichen Vorteilen der EU-Mitgliedschaft gibt es in Tschechien, Ungarn, der Slowakei und Slowenien eine große Zustimmung. Sie ist im Vergleich ähnlich groß wie in Österreich. Differenzierter sieht es aus, wenn nach den Auswirkungen auf das politische Gewicht des Landes gefragt wird. Hier zeigt sich, dass sich in Tschechien die negativste Stimmung entwickelt hat. 39 Prozent der Tschechen sind der Ansicht, dass die EU-Mitgliedschaft für das politische Gewicht ihres Landes „eher Nachteile“ hat, weitere 21 Prozent sehen „eindeutig mehr Nachteile“. Besser ist die Stimmung in Ungarn, der Slowakei und Slowenien. Hier überwiegen nach Einschätzung der Befragten die Vorteile der EU-Teilnahme.

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