Klimawandelleugner wird zum Klimabeauftragten im EU-Parlament

APA/AFP/FREDERICK FLORIN
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Der britische Brexit-Befürworter wurde zum Berichterstatter für das EU-Umweltprogramm gewählt. Die Grünen und die SPÖ sind empört.

Der englische Brexit-Befürworter und Klimawandelleugner John Stuart Agnew ist zum Berichterstatter des EU-Parlaments für das EU-Programm für Umwelt und "Climate Action" (LIFE) gewählt worden. Abgeordnete von SPÖ und Grünen reagierten darauf mit Empörung.

SPÖ-Umweltsprecherin Karin Kadenbach sagte, sie erwarte von einem verantwortlichen Mandatar, "dass er mit Offenheit an ein Thema herangeht und die Fakten, die auf dem Tisch liegen, beherzigt". Beides treffe auf den UKIP-Abgeordneten nicht zu. "Das ist eine verpasste Chance für den Klimaschutz-Bericht des EU-Parlaments."

Der grüne EU-Parlamentarier Thomas Waitz erklärte, im Agrarausschuss sei der Brite mit den Stimmen der Europäischen Volkspartei (EVP), der Liberalen (ALDE) sowie der extrem rechten Fraktionen ECR und ENF zum Berichterstatter gewählt worden. "Ein Jahr vor dem Brexit, für den er selbst lobbyiert hat, kann der UKIP-Abgeordnete nun noch die Position des europäischen Parlaments in Bezug auf die Klimapolitik der EU negativ beeinflussen." Dass die EVP-Abgeordneten und die Liberalen einen überzeugten Klimawandelleugner der UKIP mit einem Bericht über ein Klimaschutzprogramm betrauen, "ist ein Witz. Ihnen haben wir es nun zu verdanken, dass der Agrarausschuss sich lächerlich macht."

(APA)

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