EU will Transfette in Lebensmitteln drastisch reduzieren

Pommes Frites mit Mayonaise Deutschland french fries with mayonnaise Germany BLWS380070
Pommes Frites mit Mayonaise Deutschland french fries with mayonnaise Germany BLWS380070(c) imago/blickwinkel (imago stock&people)
  • Drucken

Die EU-Kommission plant eine Begrenzung auf maximal zwei Prozent. Die WHO hat dazu aufgerufen, gesättigte Fettsäuren aus Lebensmitteln überhaupt zu verbannen.

Um Herzkrankheiten einzudämmen, will die EU-Kommission die Menge künstlicher Transfette in Lebensmitteln strikt begrenzen. Sie sollen künftig nicht mehr als zwei Prozent der enthaltenen Fette ausmachen. Dies geht aus einem Entwurf hervor, den die Brüsseler Behörde am Donnerstag veröffentlichte.

Es geht um gesättigte Fettsäuren, die den Gehalt schädlichen Cholesterins im Blut erhöhen und somit das Risiko von Herzkrankheiten steigern können. Die EU-Kommission verweist darauf, dass die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit schon 2009 riet, die Aufnahme von Transfetten so gering wie möglich zu halten.

Verband kritisiert lange Übergangsphase

Im Mai dieses Jahres habe die Weltgesundheitsorganisation dazu aufgerufen, künstliche Transfette aus Lebensmitteln zu verbannen. Sie entstehen bei der chemischen Härtung von Pflanzenölen und werden unter anderem genutzt, um Lebensmittel haltbarer zu machen. Auf diese künstlichen Transfette zielt auch die Kommission mit der geplanten Vorschrift.

Der europäische Verbraucherverband BEUC begrüßte die Ankündigung. Verbraucherschützer hätten sich schon lange dafür eingesetzt, dass nicht mehr als zwei Gramm Transfette auf 100 Gramm Fett in Lebensmitteln enthalten sein dürften. Ein solcher Grenzwert habe sich in Dänemark über 15 Jahre als erfolgreich erwiesen. Vor allem in östlichen EU-Ländern lägen die Werte aber oft höher. BEUC kritisierte, dass die EU-Kommission der Industrie eine Übergangsphase bis 2021 gewähren wolle. Das Gesetzgebungsverfahren ist aber ohnehin erst am Anfang.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.