Europa gehen Arbeitskräfte aus

Ulrike Rabmer-Koller.
Ulrike Rabmer-Koller.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Rabmer-Koller plädiert für Aufnahme gut ausgebildeter Fachkräfte aus Drittstaaten.

Brüssel. Der immer stärkere Arbeitskräftemangel ist laut dem regelmäßig erhobenen KMU-Barometer das Hauptproblem europäischer Unternehmen geworden. Bei der Präsentation der regelmäßig europaweit durchgeführten Umfrage unter Klein- und Mittelbetrieben sagte die Präsidentin des europäischen KMU-Verbands, Ulrike Rabmer-Koller: „Wir brauchen gut ausgebildete Arbeitskräfte von außerhalb.“ Außerdem müssen das Image der Lehre und die Berufsausbildung verbessert werden.

Auch 85 Prozent der österreichischen Unternehmer spürten den Fachkräftemangel. Viele von ihnen müssten Aufträge ablehnen, so Rabmer-Koller. Auf die jüngste Debatte zur Abschiebung von in der Lehre befindlichen Asylwerbern sagte die WKO-Vizepräsidentin, sie wünsche sich, dass das nicht der Fall sein werde.

Insgesamt fiel der KMU-Barometer positiv aus. Die Geschäftstätigkeit wurde am besten seit 2007 bewertet. Gefahr droht allerdings mit dem Brexit. Ein Ausscheiden Großbritanniens aus der EU ohne Folgeabkommen wäre für Klein- und Mittelbetriebe ein schreckliches Szenario, so Rabmer-Koller. Trotzdem werde man sich auf alle Eventualitäten vorbereiten. (red./APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.10.2018)

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