Der Schweizer Drahtseilakt mit der EU

Die Schweizer lieben Extreme: Ein Balanceakt vor dem Matterhorn ging zur Eröffnung einer neuen Seilbahn in diesem Jahr gut aus.
Die Schweizer lieben Extreme: Ein Balanceakt vor dem Matterhorn ging zur Eröffnung einer neuen Seilbahn in diesem Jahr gut aus. (c) APA/KEYSTONE/DOMINIC STEINMANN
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Im Windschatten des Brexit droht das Verhältnis zwischen Brüssel und Bern zu entgleisen. Linke und Rechte lehnen weitere Beteiligung am Binnenmarkt ab.

Brüssel. Kurzfristig angekündigte Pressekonferenzen von Johannes Hahn sind rar. Wird zu einer geladen, weiß man: Hier ist Ernsthaftes im Gange. So war das auch am Montagvormittag, als der EU-Kommissar für Erweiterung und Nachbarschaftspolitik dem Brüsseler Korrespondentenkorps die vorläufige Verlängerung der Börsenäquivalenz mit der Schweiz um sechs Monate verkündete. Börsenäquivalenz: Das bedeutet die gegenseitige Anerkennung der Börsen und sonstigen Handelsplätze für Wertpapiere in der Union und der Schweiz. Bis Mitte 2019 können Vermögensverwalter aus der Union weiterhin Schweizer Wertpapiere an Börsen in der EU wie in der Schweiz handeln.

Kein Schweizer Rosinenpicken mehr

Wie es nach Ende Juni weitergeht, ist derzeit nicht seriös abzuschätzen. Im Hintergrund der großen politischen europäischen Baustellen Brexit, Migration und osteuropäische Rechtsstaatskrise simmert nämlich ein weiteres Problem vor sich hin, welches das bisher recht reibungslos funktionierende Verhältnis zwischen Union und Eidgenossenschaft schwer zu beschädigen droht.

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