Die Verhandlungen der EU-Institutionen wurden abgesagt.
Brüssel. Die Reform des Urheberrechts in der EU stockt. Verhandlungen der EU-Institutionen über die Gesetzesvorlage, die für den Montag angesetzt waren, wurden abgesagt. Das von der EU-Kommission vorgeschlagene Gesetz soll die aus dem Jahr 2001 stammenden Vorschriften an das digitale Zeitalter anpassen.
Die Reform wird von Facebook, Google, YouTube und Co. heftig bekämpft: Im Mittelpunkt der Kritik steht ein Passus, der Internetunternehmen dazu verpflichtet, die Urheberrechte von Uploads zu prüfen. Gegner der Novelle argumentieren, dass die Unternehmen nur mittels drakonischer Upload-Filter dieser Pflicht nachkommen können. Im Rat, dem Gremium der EU-Mitgliedstaaten, sprachen zuletzt sich elf Unionsmitglieder gegen den vorliegenden Entwurf aus, weil er Kleinunternehmen benachteilige. (red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2019)