Die geplatzten Brexit-Träume

Die Brexit-Träume sind geplatzt
Die Brexit-Träume sind geplatztAPA/AFP/BEN STANSALL
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Dass die Lage zwei Wochen vor dem Austrittsdatum so verfahren scheint, haben die Briten ihren Illusionen vom Brexit und Europa zu verdanken.

Wien/London. Aus der heutigen Perspektive betrachtet wirkt es fast absurd, dass zu Beginn der Brexit-Verhandlungen mit Großbritannien EU-Unterhändler hinter vorgehaltener Hand die Sorge geäußert haben, die Unbeholfenheit ihrer britischen Gesprächspartner sei eine Finte, um sie aus der Reserve zu locken. Doch zwei Wochen vor dem Austrittsdatum ist allen Beteiligten klar, dass dieses Unvermögen nicht gespielt war. Großbritannien taumelt dem Brexit entgegen, ohne zu wissen, wohin die Reise gehen soll.

Dass es so weit gekommen ist, liegt in erster Linie an den britischen Wunschvorstellungen, die an der Realität gescheitert sind. „Die Presse“ liefert ein (unvollständiges) Verzeichnis der verlorenen Illusionen und geplatzten Brexit-Träume.

1. Die Vorteile des europäischen Binnenmarkts lassen sich selektiv genießen

Dieser Wunsch war der Vater des Brexit-Votums. Mit der Ankündigung eines Referendums wollte der damalige Premier, David Cameron, die EU-Personenfreizügigkeit aushebeln, um die Einwanderung nach Großbritannien zu drosseln. Nachdem die übrigen Mitgliedstaaten diesem Anliegen – zu Camerons Erstaunen – eine Absage erteilt hatten, führte an der Abstimmung kein Weg mehr vorbei.

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