Banksy und der Brexit: Ein Parlament voller Affen

Der britische Street-Art-Künstler Banksy weist mit einem Bild darauf hin, was er von den Turbulenzen rund um den Austritt Großbritanniens aus der EU hält.

Der Street-Art-Künstler Banksy hat sich zur aussichtslos erscheinenden Brexit-Lage in Großbritannien geäußert - mit einem Posting auf der Social-Media-Plattform Instagram. Der Beitrag zeigt das Gemälde "Devolved Parliament" aus einer Ausstellung des Bristol Museums im Südwesten Englands. Banksy hatte das vier mal vier Meter große Bild bereits vor zehn Jahren gefertigt. Für die Brexit-Deadline am Freitag wurde es nun wieder aus den Archiven geholt.

Abgebildet ist darauf der Sitzungssaal im britischen Unterhaus, das House of Commons. Nur statt der Parlamentarier sind dort Affen zu sehen. Banksys Kommentar dazu: „Lacht jetzt, aber eines Tages wird niemand mehr zuständig sein.“

"Ich habe 100 Schimpansen gezeichnet und sie nennen mich noch immer einen Guerilla-Künstler", sagte Banksy, als das Gemälde "Devolved Parliament" 2009 im Bristol Museum ausgestellt wurde. Die Botschaft des Bildes ist damals so aktuell wie heute: Die Politiker im britischen Parlament verlieren die Kontrolle. Es könnten genauso gut Affen an der Macht sein.

Mit seinem Posting spielt Banksy zugleich auf ein Werk aus dem Jahr 2002 an: "Laugh Now". Es zeigt einen Affen, der eine Reklametafel um den Hals trägt. "Lacht jetzt, aber eines Tages werdet ihr verantwortlich sein."

(red.)

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