EU-Wahl: Doch keine langweilige Wahl

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Während das ÖVP-interne Match erst langsam anläuft, ist aus dem wohltemperierten Konflikt ÖVP gegen FPÖ plötzlich Ernst geworden. Auch für die SPÖ geht es um viel, für die Grünen ums Überleben.

Jede(r) gegen jede(n) in der ÖVP

Die erste überregionale Wahl seit Amtsantritt von Türkis-Blau ist auch der erste echte Gradmesser für die Regierung von Sebastian Kurz. Dementsprechend ernst wird sie von seiner Partei genommen. Die ÖVP ist guter Dinge, dass aus den aktuell fünf Mandaten im EU-Parlament sechs werden könnten. Um das zu erreichen, also die Parteistimmen zu maximieren, schickt sie ihre Kandidaten gegeneinander ins Rennen: Über die Mandatsvergabe entscheidet am Ende nicht die von der Parteiführung erstellte Kandidatenliste, sondern die absolute Zahl der Vorzugsstimmen.

Mit dem Koalitionspartner wäre eigentlich ein inszenierter Konflikt zwischen dem Pro-Europäer Othmar Karas (ÖVP-Spitzenkandidat) und dem EU-Kritiker Harald Vilimsky (FPÖ) vereinbart gewesen. Hinzu gesellt sich nun allerdings ein ernster Konflikt um die Abgrenzung der FPÖ von ihrem rechten Rand (Stichwort Identitäre Bewegung). Für die Mobilisierung der eigenen Kernwählerschaft könnte diese Auseinandersetzung hilfreich sein, für das Koalitionsklima eher nicht. (pri)

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