Der EVP-Spitzenkandidat will eine EU mit Geheimdienst, ohne Krebs und Jugendarbeitslosigkeit.
Athen/Wien. Ehrgeiz hat der Bayer zweifellos. Manfred Weber rechnet sich gute Chancen auf die Nachfolge von Jean-Claude Juncker aus. Am gestrigen Dienstag stellte er in Athen sein Programm als Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei (EVP) bei der Europawahl vor. Es besteht aus zwölf ehrgeizigen Zielen, die er als Kommissionspräsident wohl kaum allein erreichen kann. Bei vielen dieser Initiativen fehlt bisher der Konsens, das Geld oder die Machbarkeit auf europäischer Ebene.
Grenzschutz bis 2022. Der EVP-Spitzenkandidat will den Aufbau eines 10.000 Beamte starken europäischen Grenzschutzes beschleunigen. Daran ist bereits die österreichische EU-Präsidentschaft gescheitert. Sie wollte das Zieldatum 2020 durchsetzen. Doch begnügten sich die EU-Regierungen mit 2027, da es für sie unmöglich erscheint, so rasch ausreichend Personal zur Verfügung zu stellen.