Deutschland: Das Dilemma mit den Rechtspopulisten

AfD-Spitzenkandidatin Weidel sorgte zuletzt mit vorzeitigem Abgang aus TV-Studio für Schlagzeilen.  [ Reuters ]
AfD-Spitzenkandidatin Weidel sorgte zuletzt mit vorzeitigem Abgang aus TV-Studio für Schlagzeilen. [ Reuters ]REUTERS
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Die in den Umfragen erstarkte AfD macht der Union zu schaffen: Soll man die neue Partei und ihre Provokationen parieren - oder ignorieren?

Berlin. Die Werbefigur vor den weiß-blauen Rauten, den bayrischen Landesfarben, kann sich nicht wehren. Sie ist seit 29 Jahren tot. „Franz Josef Strauß würde AfD wählen“, steht auf Plakaten in Bayern, die den ehemaligen CSU-Chef zeigen. Es ist eine Provokation für die CSU, in der es noch immer Heldenverehrung für den streitbaren Übervater gibt.

Strauß' Familie reagiert auf die Plakate empört. Horst Seehofer tat sie indes als AfD-Taktik ab: „Alles Provokationen“, darauf solle man in der Politik nicht hereinfallen, sagte der sonst streitlustige CSU-Ministerpräsident. Aber die Taktik mit dem Ignorieren klappt auch nicht. Die AfD hat in den Umfragen angezogen, steht zwischen neun und elf Prozent. Platz drei ist möglich. Die CSU wird Strauß am 24. September also enttäuschen müssen, der sich eine demokratisch legitimierte Kraft rechts von seiner CSU verbat.


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