Securities zerren Mann aus überbuchtem Flieger

Archivbild zweier United-Airlines-Maschinen.
Archivbild zweier United-Airlines-Maschinen.REUTERS
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Vier Passagiere sollten den Flieger verlassen. Ein Mann weigerte sich und wurde gewalttätig aus dem Flugzeug gezerrt, andere Passagiere filmten den Vorfall.

Entrüstung im Netz und Boykottaufrufe gegen United Airlines: Weil sie einen Passagier mit Gewalt aus einem überbuchten Flugzeug abführen ließ, hat die US-Fluggesellschaft einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Aufnahmen des Vorfalls verbreiteten sich am Montag in den sozialen Netzwerken und gehörten zu den meist diskutierten Themen auf Twitter, Facebook und Google. Die Videos zeigen, wie drei Polizisten den Mann auffordern, seinen Platz zu räumen. Er gab an, Arzt zu sein und seinen Dienst am nächsten Tag antreten zu müssen.

Als er sich weigert, wirft ihn einer der Beamten zu Boden und zerrt ihn über den Gang zum Ausstieg. Der Passagier beginnt zu schreien und auch die anderen Insassen reagieren schockiert. United Airlines entschuldigte sich für den Vorfall, der sich auf einem Flug von Chicago nach Louisville im Bundesstaat Kentucky ereignete. Die Fluggesellschaft hatte nach eigenen Angaben mehrere Passagiere aufgefordert, die überbuchte Maschine zu verlassen, nachdem sich keine Freiwilligen gefunden hatten. Weil sich einer von ihnen geweigert habe, sei schließlich die Polizei eingeschritten.

Es ist nicht das erste PR-Desaster für United Airlines in letzter Zeit. Die US-Fluggesellschaft hatte Ende März zwei Teenagern das Einsteigen ins Flugzeug verboten, weil sie Leggings trugen, und damit einen Sturm der Empörung ausgelöst. Nach Angaben von United Airlines handelte es sich um Angehörige von Airline-Mitarbeitern, die umsonst oder zu stark reduzierten Preisen fliegen können. Von diesen werde erwartet, dass sie sich an einen bestimmten Dress Code hielten, rechtfertigte die Fluggesellschaft ihr Vorgehen. Für normal zahlende Passagiere gelte dagegen, dass sie auch in Leggings an Bord willkommen seien.

(APA)

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