Thailands Vize-Premier wegen teurer Armbanduhr in Bedrängnis

Wegen einer unbedachten Geste bei einem Gruppenfoto von Thailands Militärregierung steckt der Vize-Regierungschef, Verteidigungsminister Prawit Wongsuwan, in Schwierigkeiten.

Der 72-jährige General Prawit Wongsuwan hob bei bei einem Gruppenfoto von Thailands Militärregierung seine rechte Hand vor die Augen, um sich gegen die Sonne zu schützen. Dabei rutschte sein Ärmel nach unten, so dass eine überaus teure Armbanduhr zum Vorschein kam.

Jetzt ermittelt die Anti-Korruptions-Behörde. Die Militärs sind seit einem Putsch 2014 in dem südostasiatischen Land wieder an der Macht.

Prawit hat nun einen Monat Zeit, um zu erklären, wie er in den Besitz der Uhr und eines nicht minder auffälligen Diamantrings kam. Die Tageszeitung "Bangkok Post" titelte am Freitag: "Die Uhr tickt". Das Blatt berichtete unter Berufung auf Experten, dass das Modell der Schweizer Nobelmarke Richard Mille einen Wert von umgerechnet etwa 350.000 Euro haben könnte. Der Diamantring wird auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.

In den Vermögenserklärungen, die Prawit als Stellvertreter von Premierminister Prayut Chan-o-cha abgeben musste, tauchen beide Wertgegenstände verschiedenen Medienberichten zufolge nicht auf. Regierungskritiker verwiesen darauf, dass der General über vier Jahrzehnte hinweg stets nur bei der Armee und im Staatsdienst tätig war, nie aber in der Privatwirtschaft.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.