Sydney erlebt den heißesten Tag seit 1939

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In einer Vorstadt Sydneys erreichten die Temperaturen am Sonntag 47,3 Grad. Die Regierung verhängte ein vollständiges Feuerverbot.

Die australische Millionenmetropole Sydney hat am Sonntag den heißesten Tag seit Jahrzehnten erlebt. In der westlichen Vorstadt Penrith wurde mit 47,3 Grad Celsius die höchste Temperatur seit dem Jahr 1939 gemessen. Behörden verboten das Entfachen von Feuern, ein Tennisturnier wurde unterbrochen.

Spitzen-Tennisspieler mussten am Sonntag das Spielfeld bei einem Vorbereitungsturnier auf das Grand-Slam-Turnier Australian Open verlassen. Die Temperaturen waren zuvor auf mehr als 40 Grad gestiegen.

Der französische Tennisstar Kristina Mladenovic unterbrach das Spiel und verwies dabei auf die Belastung durch die Hitze. Auf dem Platz hätten zu Beginn wahrscheinlich 50 Grad geherrscht, schrieb die Elfte der Tennis-Weltrangliste auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter. Es sei das erste Mal in ihrer Karriere gewesen, dass sie sich aus einem Spiel zurückgezogen habe, fügte Mladenovic hinzu. "Das sagt alles."

Mehr als 200 Hitzerekorde im vergangenen Sommer

Auch beim letzten Spiel des beliebten Cricket-Turniers Ashes zwischen Australien und England wurde am Sonntag ein neuer Hitze-Rekord aufgestellt. Wetterstationen in der Nähe des Cricket-Stadions von Sydney meldeten Temperaturen von bis zu 43,7 Grad. Der bisherige Höchstwert bei einem Cricket-Spiel in Australien sei wohl mit 43,1 Grad in Adelaide im Jahr 1908 gemessen worden, berichtete die Zeitung "Sydney Morning Herald" unter Berufung auf den australischen Wetterdienst.

Die Regierung verhängte ein vollständiges Feuerverbot, um das Risiko für Buschbrände zu senken. Diese sind häufig während der trockenen australischen Sommer. Am Samstag waren schon zahlreiche Feuer in den Bundesstaaten Victoria und South Australia ausgebrochen. Sie zerstörten mehrere Gebäude.

Seit dem Jahr 1910 erhöhten sich die Temperaturen in Australien um rund ein Grad, wie es in einem Bericht der Wetter- und Forschungsbehörde CSIRO heißt. Experten warnten zudem, der Klimawandel habe die Temperaturen im Wasser und auf dem Land steigen lassen. Die Folge seien mehr extreme Hitzetage und schwere Feuerperioden.

Bereits im vergangenen Sommer waren landesweit mehr als 200 Wetterrekorde gebrochen worden. Zwischen Dezember 2016 und Februar 2017 herrschte eine starke Hitzewelle mit Buschfeuern und Überschwemmungen.

(APA/AFP)

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