Italien: „Baby-Gangs“ terrorisieren Neapel

(c) REUTERS (Tony Gentile)
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Minderjährige ziehen durch beliebte Ausgehviertel und schlagen dort wahllos Gleichaltrige zusammen. Viele junge Neapolitaner wollen das jetzt nicht mehr hinnehmen.

Neapel/ Wien. Arturo wurde am helllichten Nachmittag überfallen. Der 17-Jährige schlenderte gerade die elegante Via Foria in Neapel entlang, das historische Zentrum war an diesem vorweihnachtlichem Einkaufstag von Menschen vollgepackt. Plötzlich umzingelte ihn eine Gruppe Jugendlicher. Einer fragte frech nach der Uhrzeit, forderte Arturo auf, ihm zu folgen. Der Schüler weigerte sich. Da schloss sich der Kreis enger, einer zückte ein Messer, die anderen machten es ihm nach. Dann ging alles blitzschnell: Einer stach in Arturos Hals, ein anderer in den Brustkorb – immer und immer wieder. Insgesamt zwölf Mal, an zwölf verschiedenen Stellen, stachen sie zu. Als der Jugendliche schließlich zu Boden stürzte, rannte die „Gang“ davon.

Mehrere Stunden schwebte Arturo in Lebensgefahr, wochenlang verbrachte er im Krankenhaus. Seine Peiniger, die später dank Überwachungskamera-Videos identifiziert wurden, waren zwischen 12 und 15 Jahren alt.

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