„Atombomben sind Symbole der Schande“

Beatrice Fihn (* 1982) ist studierte Juristin und wurde anno 2014 Direktorin des losen Anti-Atom-Netzwerks Ican.
Beatrice Fihn (* 1982) ist studierte Juristin und wurde anno 2014 Direktorin des losen Anti-Atom-Netzwerks Ican. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Weil sie 2017 den ersten globalen Vertrag zum Verbot von Atomwaffen zustandegebracht hat, bekam die Internationale Bewegung gegen Atomwaffen (Ican) den Friedensnobelpreis. Ein Gespräch mit Ican-Chefin Beatrice Fihn.

Wien. 56 Länder haben bisher jenen ersten Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffen unterfertigt, den die 2007 in Australien und Österreich initiierte Initiative Ican zustandegebracht hat. Zwar haben ihn erst fünf Länder ratifiziert, und damit er wirksam wird, sind 50 Ratifikationen nötig. Die Schwedin Beatrice Fihn, Direktorin von Ican, gibt sich im „Presse"-Interview aber zuversichtlich, dass man das in zwei Jahren schafft. Am Donnerstag war sie in Wien und besuchte Präsident Alexander Van der Bellen. Österreich könnte bis Mai ratifizieren.

Die Presse: Das Thema, mit dem Sie sich beschäftigen, wirkt für jemanden, der Mitte der 1980er den Atomkriegsfilm „The Day After" gesehen hat, antiquiert. Wie ein Relikt aus dem Kalten Krieg, der fast drei Jahrzehnte vorbei ist. Sind Sie nicht etwas spät dran?

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