Christenverfolgung: Kolosseum wird am Samstag rot angestrahlt

Das Kolosseum erstrahlt am Samstag in roter Farbe.
Das Kolosseum erstrahlt am Samstag in roter Farbe.GEPA pictures
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Mehrere kulturelle Stätten schließen sich der Aktion an. Der EU-Sondergesandte für Religionsfreiheit unterstützt die Aktion. Der gegenwärtige Zustand sei "alarmierend".

Um auf die verfolgten Christen in aller Welt zu verweisen, wird das Kolosseum in Rom am Samstagabend (24. Februar) in blutrotes Licht getaucht. Sowohl in Mossul als auch in Aleppo werden Gebäude von symbolischer Bedeutung beleuchtet werden, um sich dieser Initiative anzuschließen, wie Kathpress am Dienstag berichtete.

Ebenso wird in Portugal das Sanktuarium Cristo Rey - die Christus-Statue in Almada rot beleuchtet werden, wie das Hilfswerk "Kirche in Not/ACN Österreich" am Dienstag in Wien mitteilte. Der EU-Sondergesandte für die Förderung der Religionsfreiheit, Jan Figel, betonte seine Unterstützung der ACN-Initiative. Sie sei sehr wichtig und verbinde Historisches mit der gegenwärtigen Situation. "Durch Ereignisse, wie die Beleuchtung des Kolosseums, gelingt es, Verständnis zu wecken und die Herzen der Menschen zu öffnen, Interesse für das Thema der Religionsfreiheit zu wecken und mehr Solidarität mit denen zu zeigen, die aus diesem Grund leiden", so Figel.

"Verweigerung der Religionsfreiheit"

Der gegenwärtige Zustand bezüglich der Achtung der Religions- und Glaubensfreiheit sei "alarmierend", sagte der EU-Sondergesandte weiter: "75 Prozent der Weltbevölkerung lebt in Ländern, in denen schwere oder selbst schwerste Verletzungen dieses grundlegenden Rechtes vorkommen. Und leider wird diese Tendenz immer schlimmer: Die Verweigerung der Religionsfreiheit wird durch Intoleranz und Diskriminierung und eine Verfolgung verschärft, die bis zum Völkermord gehen kann."

Magdalena Santoro, eine Schwester von Don Andrea, einem in der Türkei am 5. Februar 2006 ermordeten Priester, sagte laut Aussendung bei einer ACN-Pressekonferenz zur Kolosseum-Aktion, auch der Schwund des Christentums in Europa sei eine große Sorge: "Wenn mein Bruder schon wegen der wenigen Christen, die es in der Türkei noch gibt und die unter ernsthaften Einschränkungen ihrer Glaubenspraxis leiden, besorgt war, so war er es noch mehr wegen des mangelnden Glaubens im Westen. 'Ihr wisst nicht, was ihr verliert', sagte er uns jedes Mal, wenn er uns in Italien besuchte."

(APA)

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