Parallelgesellschaften: Dänemark sagt "Ghettos" den Kampf an

Bis 2013 will der bürgerliche Ministerpräsident, Lars Lökke Rasmussen, 22 sozial schwache Problemgegenden im Lande, die er als „Ghettos“ mit hohem nichtwestlichen Einwandereranteil und hohen Kriminalitätsraten identifiziert hat, in gewöhnliche dänische Wohnviertel umwandeln.
Bis 2013 will der bürgerliche Ministerpräsident, Lars Lökke Rasmussen, 22 sozial schwache Problemgegenden im Lande, die er als „Ghettos“ mit hohem nichtwestlichen Einwandereranteil und hohen Kriminalitätsraten identifiziert hat, in gewöhnliche dänische Wohnviertel umwandeln.(c) REUTERS (SCANPIX DENMARK)
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Bis 2030 will die Regierung 22 Problemviertel durch ungewöhnlich radikale Maßnahmen abschaffen. Straftaten sollen dort doppelt so hart bestraft werden wie andernorts. Kürzungen von Sozialleistungen drohen.

Kopenhagen/Stockholm. Werden nicht westliche Einwanderer in Problemvierteln diskriminiert, oder sind sie die Nutznießer eines ungewöhnlich radikalen Maßnahmenpaketes der dänischen Regierung? Darüber streitet das Königreich derzeit heftig.

Bis 2030 will der bürgerliche Ministerpräsident, Lars Lökke Rasmussen, 22 sozial schwache Problemgegenden im Lande, die er als „Ghettos“ mit hohem nichtwestlichen Einwandereranteil und hohen Kriminalitätsraten identifiziert hat, in gewöhnliche dänische Wohnviertel umwandeln. Dazu präsentierte er kürzlich im Kopenhagener Problemviertel Mjölnerparken einen Katalog bestehend aus 22 Maßnahmen mit dem Titel „Ein Dänemark ohne Parallelgesellschaften: Keine Ghettos bis 2030“. Er erntete Buhrufe von Demonstranten. „Noch haben wir Zeit, den Trend umzukehren, aber wir müssen jetzt reagieren“, meint Rasmussen.

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