Mehrere Verletzte nach Wohnhaus-Explosion in Wuppertal

Ein großer Teil des dreigeschossigen Hauses wurde regelrecht weggesprengt. Das Gebäude ist akut einsturzgefährdet, was die Rettungsarbeiten erschwert. Wie es zu der Explosion kam, ist noch völlig unklar.

Eine Explosion in einem mehrstöckigen Wohnhaus in der deutschen Stadt Wuppertal (Bundesland Nordrhein-Westfalen) hat nach Polizeiangaben mindestens fünf Menschen verletzt. Helfer suchten am Sonntag in den Trümmern nach weiteren Verletzten. "Es kann derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass sich in dem Gebäude noch weitere Personen befinden", teilte die Polizei in der Früh mit.

"Die Suchmaßnahmen dauern an." Zunächst hatten die Einsatzkräfte erklärt, die Explosion und der an mehreren Stellen ausgebrochene Brand hätten 24 Menschen verletzt. "Vier von ihnen sogar schwer", sagte ein Polizeisprecher am Sonntagmorgen. Später war von "mehreren" Schwerverletzten die Rede. Ärzte und Sanitäter versorgten die Opfer und brachten sie nach Polizeiangaben in verschiedene Krankenhäuser.

Bild der Zerstörung

Ein großer Teil des Hauses mit drei Etagen und einem Dachgeschoß war regelrecht weggesprengt. Die Fassade sowie die Böden mehrerer Stockwerke und das Dach fehlten. Aus den Trümmern stiegen auch am Sonntagmorgen noch Rauchschwaden auf. Ein von Hausteilen getroffenes Auto stand als Totalschaden auf der Straße.

Die Wuppertaler Polizei sprach von einem "Bild der Verwüstung": Große Teile der Hausfassade des mehrgeschoßigen Wohnhauses seien auf die Straße gestürzt, im Inneren des Hauses sei an mehreren Stellen Feuer ausgebrochen. Das Gebäude sei akut einsturzgefährdet, was die Lösch- und Rettungsarbeiten erschwere. Feuerwehr und Hilfskräfte aus mehreren Städten seien im Einsatz.

Die Flammen loderten nach der Explosion in mehreren Etagen. Etliche Bewohner - auch der Nachbarhäuser - rannten ins Freie. Andere waren vom Fluchtweg durchs Treppenhaus abgeschnitten und riefen aus den Fenstern um Hilfe. Die Retter brachten die eingeschlossenen Menschen über Drehleitern in Sicherheit. Die Brandmauer zum direkten Nachbarhaus schien der Detonation standgehalten zu haben.

Die Feuerwehr fuhr in der Nacht zum Sonntag mit einem Großaufgebot zur Unglücksstelle. Da das Haus vom Einsturz bedroht war, rückte das Technische Hilfswerk an. Die Fachleute begannen damit, das Gebäude abzustützen. Die Retter konnten am frühen Morgen nicht sagen, ob noch hilflose Menschen in dem Haus sind. "Die Arbeiten werden dadurch erschwert, dass das Gebäude derzeit akut einsturzgefährdet ist und noch nicht betreten werden kann", teilte die Polizei mit.

Die Einsatzleiter lotsten immer wieder Verstärkung zu dem brennenden Gebäude. Hilfskräfte rückten auch aus benachbarten Städten an. "Wie es zu der Explosion kam und was es dafür Hintergründe gibt, ist noch ganz und gar unklar", sagte der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Die Flammen waren auch in der Früh noch nicht vollständig gelöscht.

(APA/dpa/AFP)

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