Rettungsschiff wartet vor Italien auf Hafeneinfahrt

Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega verbietet Hilfsorganisationen die Einfahrt in die Häfen
Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega verbietet Hilfsorganisationen die Einfahrt in die Häfen(c) REUTERS (Jon Nazca)
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Das dänische Containerschiff "Alexander Maersk" wartet mit 113 Flüchtlingen an Bord vor der Küste Siziliens.

Ein weiteres Schiff mit im Mittelmeer geborgenen Migranten wartet auf die Einfahrt in einen Hafen in Italien. Das dänische Containerschiff mit 113 Flüchtlingen an Bord erwarte Anweisungen, wie ein Sprecher der Maersk Line am Samstag sagte. Die "Alexander Maersk" sei vor der Küste Siziliens.

Auch am Sonntagmorgen war nicht klar, wann das Boot anlegen darf. Der Unternehmenssprecher sagte, die Migranten seien am Freitag gerettet worden, nachdem die italienische Küstenwache Maersk alarmiert hätte.

Italienische Medien zeigten ein Video, wie die Migranten teils in Wärmedecken draußen auf dem Schiff warten. Die "Maersk" sei vor dem Hafen von Pozzallo. Eine Schwangere mit ihrer kleinen Tochter und zwei weitere Kinder und eine Frau seien als Notfälle an Land gebracht worden, schrieb die Nachrichtenagentur Ansa.

Das Schiff "Lifeline" der deutschen Hilfsorganisation Mission Lifeline ist mit 239 Flüchtlingen seit Donnerstag auf dem Meer blockiert. Bisher hat kein Land dem Schiff erlaubt, anzulegen. An Bord sind auch vier Kleinkinder.

Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega verbietet Hilfsorganisationen die Einfahrt in die Häfen, weil er die Retter für Schlepper hält, die Geld mit den Migranten machen wollen.

(APA/dpa)

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