Ein Video zeigt die in der thailändischer Höhle eingeschlossenen Nachwuchs-Fußballer. Sie sagen ihren Namen und "Ich bin gesund". Doch ein Ende des Höhlendramas ist noch nicht in Sicht.
Bangkok. Die Buben wirken erschöpft, als sie im Taschenlampenlicht, eingehüllt in Wärmeschutzfolien, einzeln in die Kamera grüßen. Doch trotz aller Strapazen sind sie gesund, gut gelaunt – und überglücklich. Sie sagen ihre Namen und pressen zum traditionellen thailändischen Gruß die Handflächen aneinander. Ein Marinetaucher scherzt mit den jungen Fußballern, viele von ihnen lachen.
Seit elf Tagen sitzen die elf Buben im Alter von bis zu 16 Jahren in einer Höhle in Thailand fest. Gestern veröffentlichte die thailändische Marine ein Video der jungen Fußballer.
Wann die Kinder und Jugendlichen die überflutete Höhle verlassen können, ist aber noch immer offen. Derzeit ließen die Bedingungen keine sofortige Bergung der zwölf Buben und ihres Fußballtrainers zu, teilten die Behörden mit.
„Genug Essen in der Höhle“
Die Buben müssen tauchen lernen, um die überflutete Höhle verlassen zu können. „Sie üben, Masken aufzusetzen und unter Wasser zu atmen“, sagte Narongsak Osotthanakorn, Provinzgouverneur von Chiang Rai und Leiter der Rettungsmission. Der Wasserstand sei aber noch zu hoch. „Ideal wäre es, wenn die Höhle ganz trocken wäre, aber das dauert zu lang. Es ist genug Essen für sie in der Höhle. Sobald der Wasserstand niedrig genug ist, bringen wir sie raus.“
Die Gruppe hatte die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non nahe der Grenze zu Burma am 23. Juni nach einem Training besucht. Dort waren sie von einer Sturzflut überrascht worden und hatten sich immer tiefer ins Innere der mehr als zehn Kilometer langen Höhle zurückgezogen. In der Nacht zum Dienstag entdeckten britische Taucher die Gruppe mehr als drei Kilometer vom Höhleneingang entfernt. (ag.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.07.2018)