Üben an der Leiche: Bestatter wegen Totenruhe-Störung angezeigt

Ohne Wissen der Angehörigen soll der Mann die Toten in ein Ausbildungszentrum für Bestatter gebracht haben.

Ein Bestatter aus der nordbayerischen Stadt Schweinfurt soll Verstorbene zu Übungszwecken in ein Ausbildungszentrum für Bestatterin das rund 25 Kilometer nördlicher gelegene Münnerstadt gebracht haben - und zwar ohne das Wissen der Angehörigen. Die Staatsanwaltschaft Schweinfurt ermittelt deshalb wegen Störung der Totenruhe gegen den Mann, wie die Leitende Oberstaatsanwaltin Ursula Haderlein am Donnerstag sagte.

Eine entsprechende Anzeige sei zu Jahresbeginn erstattet worden, so Haderlein. Nun müsse geklärt werden, was im Einzelnen passiert ist. Anhand der Toten soll die hygienische Versorgung an Verstorbenen geübt worden sein. Dazu gehören dem Bundesverband Deutscher Bestatter zufolge unter anderem das Waschen der Leiche, das Richten der Haare, leichte Kosmetik, Ankleiden und das Betten im Sarg.

(APA/dpa)

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