Die Zahl der Opfer nach den Krawallen in Simbabwe ist auf sechs gestiegen. Nach der Bekanntgabe der Wahlergebnisse war es am Mittwoch zu Ausschreitungen gekommen.
Einen Tag nach den gewaltsamen Ausschreitungen in Simbabwes Hauptstadt Harare mit drei Toten hat die Polizei die Zentrale der Oppositionsbewegung MDC gestürmt und 16 Menschen festgenommen. Die Aktion erfolgte nur Stunden bevor die Wahlkommission die Ergebnisse der Präsidentenwahl verkünden wollte. Auf den Straßen Harares patrouillierten Soldaten, aber es blieb den Tag über weitgehend ruhig.
Die Behörden teilten am Donnerstag mit, die Zahl der Opfer der Krawalle sei auf sechs Menschen gestiegen, 14 wurden verletzt. Präsident Emmerson Mnangagwa versprach eine Untersuchung. Augenzeugen zufolge waren die Anhänger von Oppositionsführer Nelson Chamisa vom Militär erschossen worden.
Zu den Unruhen am Mittwoch war es gekommen, nachdem die Wahlkommission die Ergebnisse der Parlamentswahl bekannt gegeben hatte, die zeitgleich mit der Präsidentenwahl stattgefunden hatte. Demnach erreichte die Regierungspartei Zanu-PF eine Zwei-Drittel-Mehrheit. Die Opposition spricht von Wahlmanipulation.
(ag.)