Die deutsche Bundespolizei hat, was Österreichs Innenminister will: eine Reiterstaffel. In Stahnsdorf bei Berlin werden Wallache darauf trainiert, ihren Fluchtinstinkt zu unterdrücken. Für 18 Kilo Heu am Tag sind die Tiere bei Demonstrationen und Fußballspielen auf Patrouille. Das kann sinnvoll sein – unter bestimmten Voraussetzungen.
Maximus fürchtet sich vor Fahnen. Schirme mag er nicht besonders, Plastikflaschen irritieren ihn. Hört er ein lautes Geräusch, zuckt er zusammen – so wie bei allem, was er nicht von seiner ruhigen Koppel kennt. Das Pferd ist immerhin von Natur aus ein Fluchttier. Und wenn es vor etwas erschrickt, nun ja, dann flieht es eben. Das ist sein Instinkt.
Maximus, der Wallach, muss ihn jetzt aber unterdrücken. Vor Kurzem hat er eine Ausbildung bei der deutschen Bundespolizei begonnen. Verläuft sie nach Plan, wird er schon in wenigen Monaten seinen Dienst antreten. Dann ist er eines von 20 Tieren, die in und rund um Berlin im Einsatz sind: Dort, wo Demonstranten Fahnen schwenken und Fußballfans Plastikflaschen herumwerfen. Dort, wo es im Ernstfall richtig krachen kann.