In Neuseeland wurde die Waldtaubenart "Kururu" zum Vogel des Jahres gewählt. Videos zeigen wie die Vögel "betrunken" vom Baum hängen oder sogar hinunter fallen. Immer wieder landen die "Schnapsdrosseln" in Tierkliniken.
"Sie kamen im absoluten Vollrausch in die Klinik. (...) Die Leute haben sie haufenweise zu uns gebracht," sagte der Tierarzt Robert Webb gegenüber der "New Zealand Herald". In seine Tierklinik werden die "Kururus", eine Art von Waldtauben, zum "ausnüchtern" gebracht.
Es handelt sich bei den Vögeln genauer gesagt um die "Maori-Fruchttaube". Sie ernährt sich, wie der Name sagt, von Früchten, Beeren und Trauben. Im Bauch der Taube beginnen die Früchte dann zu gären und versetzen die Tiere in einen Rausch.
Die Naturschutzgruppe Royal Forest and Bird Protection Society, die den Wettbewerb organisiert, beschreibt die Maori-Fruchttaube so: "Ungeschickt, betrunken, gefräßig und glamourös."
Fast 6.000 Neuseeländer stimmten beim Wettbewerb für die "Schnapsdrossel" ab. Damit schlug die Taube die Papageien-Art Kakapo und die Schwarze Stelze, die auf Platz zwei und drei mit am Stockerl stehen. Die Neuseeländer machen sich einen Spaß aus der Vogel-Wahl, für die Schwarze Stelze wurde ein eigener Tinder-Account angelegt. Die 500 "Matches" auf Tinder verhalfen der Stelze jedoch nicht zum Sieg.
Immer wieder berichten Einheimische von Tauben, die von Bäumen herunter purzeln. Vor allem im heißen Sommer, als es Früchte im Überfluss gab, mussten täglich Tiere in Tierkliniken gebracht werden. Aber die Taube ist nicht nur witzig anzusehen, wenn sie vom Baum fällt. Der Kururu ist der einzige Vogel, der groß genug ist, um bestimmte Früchte zu verspeisen und deren Samen zu verbreiten. Das Überleben vieler Wälder ist von den Tauben abhängig. Daher sind sie in Neuseeland geschützt, jedoch momentan nicht vom Aussterben bedroht.
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