Stadt ohne Autos

Archivbild: Radfahrer in Madrid
Archivbild: Radfahrer in Madrid(c) Getty Images (Pablo Blazquez Dominguez)
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Das Zentrum von Madrid ist für die meisten Autos weitgehend gesperrt. Die linke Bürgermeisterin will die Lebensqualität in der von Smog geplagten Hauptstadt Spaniens verbessern – auch gegen alle Widerstände. Wie gehen andere Metropolen in Europa mit der Verkehrslawine um? Eine Rundschau.

Eine doppelte rote Linie markiert das fünf Quadratkilometer große Sperrgebiet. Kameras wachen an allen Zufahrtsstraßen darüber, dass niemand unerlaubt in die rote Zone fährt. Wer es trotzdem tut, muss künftig mit einer empfindlichen Strafe von 90 Euro rechnen.

Seit Ende November bleibt Madrids City für die meisten älteren Diesel- und Benzinfahrzeuge gesperrt. Nur für die Autos der Anwohner und für abgasfreie Pkw gelten Ausnahmen. Mit diesem Fahrverbot will Madrid die hohe Luftverschmutzung bekämpfen. Nirgendwo in Spanien ist die Atemluft so schlecht wie in der Hauptstadt. Schon seit Jahren werden in der 3,2-Millionen-Einwohner-Stadt die verbindlichen Schadstoffgrenzwerte der Europäischen Union regelmäßig überschritten.

„Das Leben im Zentrum wird besser sein als jemals zuvor“, verspricht Madrids linksalternative Bürgermeisterin Manuela Carmena, seit 2015 im Amt. „Es wird weniger Lärm geben, weniger Verkehr, und man wird sich bequemer zu Fuß bewegen können.“ Für die vielen Touristen, die die Altstadt, den Königspalast, die Kathedrale oder die Museumsmeile sehen wollen, dürfte der City-Besuch somit angenehmer werden.

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