Schon 73 Tote: Lösten Benzindiebe die Tragödie in Mexiko aus?

APA/AFP/ALFREDO ESTRELLA
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Im Bundesstaat Hidalgo gab es eine verheerende Explosion an einer Benzinleitung. Ein illegaler Anzapf-Versuch könnte der Grund gewesen sein.

Die Zahl der Todesopfer nach einer Explosion an einer Benzinleitung in Mexiko ist auf 73 gestiegen. Mindestens 74 Verletzte wurden in Spitälern behandelt, wie der Gouverneur des Bundesstaats Hidalgo, Omar Fayad, am Samstag bei einer Pressekonferenz mitteilte. Bei den Verletzten handle es sich größtenteils um Männer, viele von ihnen hätten schwere bis sehr schwere Verletzungen erlitten.

In der Nähe der Pipeline hätten sich zum Zeitpunkt der Explosion am Freitag mehrere Hundert Menschen befunden, berichteten lokale Medien. An der Leitung in der Stadt Tlahuelilpan hatte sich zuvor ein Leck gebildet, Anrainer näherten sich, um das Benzin in Kübeln oder Kanistern mitzunehmen.

Wie genau es zu der Explosion kam, war zunächst nicht klar. Auf Videoaufnahmen ist zu sehen, wie nach der Explosion Panik am Unfallort herrscht. Menschen laufen schreiend von der Treibstoffleitung weg. An der Pipeline schlagen Flammen in die Höhe.

Am Freitagnachmittag war nach Angaben des Fernsehsenders "Milenio TV" ein Leck an der Leitung gemeldet worden. Der staatliche Mineralölkonzern Pemex erklärte, es habe sich um einen illegalen Anzapf-Versuch an der Pipeline zwischen den Städten Tuxpan und Tula gehandelt.

Benzin-Diebstahl großes Problem in Mexiko

Benzin-Diebstahl ist ein großes Problem in Mexiko. Nach Pemex-Angaben wurde im vergangenen Jahr alle 30 Minuten versucht, illegal eine der Pipelines anzuzapfen. Hidalgos Gouverneur rief nach dem Unfall die Bevölkerung auf, sich nicht am Benzin-Diebstahl zu beteiligen. Es sei lebensgefährlich, warnte Fayad auf Twitter.

(APA)

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