Amoklauf in brasilianischer Schule: Mindestens zehn Tote

Am Schauplatz des Verbrechens in Suzano
Am Schauplatz des Verbrechens in SuzanoAPA/AFP/NELSON ALMEIDA
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Zwei vermummte Jugendliche stürmten eine Schule nahe São Paulo, schossen um sich und töteten sich danach selbst.

Bei einem Amoklauf in Brasilien sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Zwei vermummte Jugendliche stürmten am Mittwoch eine Schule in der Stadt Suzano im Bundesstaat São Paulo und eröffneten das Feuer, teilten die Sicherheitsbehörden mit. Sieben Schüler und ein Mitarbeiter wurden getötet, danach nahmen die Täter sich selbst das Leben. 17 Menschen wurden bei dem Angriff verletzt.

"Ich habe gerade die traurige Nachricht erhalten, dass in der staatlichen Schule Professor Raul Brasil in Suzano Kinder brutal ermordet wurden. Ich sage alle meine Termine ab und mache mich auf den Weg nach Suzano", schrieb der Gouverneur von São Paulo, João Doria, auf Twitter. "Ich habe sofortige Unterstützung für alle Opfer und ihre Familien beantragt. Sehr traurig."

Das Motiv für die Tat war zunächst unklar. Laut einem Bericht der Zeitung "O Globo" hat die Schule im Großraum São Paulo etwa 1000 Schüler im Alter von elf bis 18 Jahren und 100 Mitarbeiter.

In dem Schulgebäude entdeckte die Polizei einen Bogen und Pfeile sowie Flaschen, die an Molotowcocktails erinnerten, wie das Nachrichtenportal G1 berichtete. Zudem fanden die Beamten einen Koffer mit Kabeln. Ein Bombenentschärfungskommando wurde an den Tatort gerufen.

Kurz bevor die Täter in der Schule das Feuer eröffneten, war die Polizei wegen Schüssen in der Nähe gerufen worden. "Wir können noch nicht sagen, ob die Fälle im Zusammenhang stehen", sagte ein Sprecher der Militärpolizei.

Brasilien ist eines der am stärksten von Gewalt betroffenen Länder der Welt. Über 60.000 Menschen werden dort jedes Jahr getötet.

(APA/DPA)

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