Pornovideos aus südkoreanischen Motels

APA/AFP
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Die Polizei deckt einen Skandal auf: Hunderte Paare wurden heimlich gefilmt, Sexspiele live ins Internet übertragen.

Kriminelle haben in Südkorea mehr als 800 Paare mit versteckten Kameras heimlich beim Sex in Motels gefilmt und die Aufnahmen live als Pornos ins Internet gestellt. Wie die Polizei in Seoul mitteilte, installierten vier Verdächtige in Zimmern in insgesamt 30 Motels Überwachungskameras mit millimetergroßen Objektiven in Fön-Halterungen, Steckdosenabdeckungen und Fernsehempfängern.

Die Aufnahmen aus den Kameras wurden dann rund um die Uhr live ins Internet übertragen. Eine von den Verdächtigen eingerichtete Porno-Website hatte rund 4000 Abonnenten. Zusätzlich konnten Nutzer sich für umgerechnet rund 40 Euro monatlich Zugriff auf "exklusive" Inhalte sichern - bearbeitete Aufnahmen der "Highlights" unter den Aufnahmen.

Laut Polizei wurden innerhalb von drei Monaten mehr als 800 Paare gefilmt, die meisten von ihnen beim Sex. Zwei Betreiber der Porno-Website wurden festgenommen, gegen zwei weitere wird ermittelt.

Kameras in Toiletten und Schulen installiert

Südkorea leidet seit Jahren unter dem Phänomen der "Molka" - heimlich mit Überwachungskameras aufgenommenen Videos. Die meist männlichen Täter platzieren die Kameras dabei beispielsweise auf öffentlichen Toiletten oder in Schulen. 2017 wurden in Südkorea mehr als 5.400 Verdächtige wegen solcher "Molka" festgenommen. Weniger als zwei Prozent der Täter wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt.

Motels sind in Südkorea eine erschwingliche Übernachtungsmöglichkeit für Reisende und für viele in engen Wohnungen lebende Liebespaare die einzige Möglichkeit, außerhalb der Sichtweite ihrer Eltern oder anderer Familienmitglieder ein Stelldichein zu haben.

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