Die Sicherheitsvorschriften für Arbeiter können derzeit nicht ausreichend angewendet werden. Die Unterbrechung dürfte mehrere Tage dauern.
Wegen Bleiverschmutzung sollen die Arbeiten an der bei einem Brand schwer beschädigten Kathedrale Notre-Dame unterbrochen werden. Ein Bericht der Arbeitsaufsichtsbehörde sei zu dem Schluss gekommen, dass die Sicherheitsvorschriften für Arbeiter nicht ausreichend angewendet würden, teilte die Präfektur am Donnerstag mit.
Präfekt Michel Cadot forderte daher, die Arbeiten auf der Baustelle vorerst einzustellen. Erst wenn die Vorsichtsmaßnahmen für Arbeiter, die deren Gesundheit schützen sollen, angemessen angewendet werden, soll es weitergehen. Französischen Medien zufolge soll die Unterbrechung mehrere Tage dauern.
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Vor allem in der Dachkonstruktion und der Turmabdeckung der Kathedrale war viel Blei verarbeitet. Es war bei dem Feuer vor mehr als drei Monaten geschmolzen. Die Umgebung wurde mit Blei verschmutzt. Die investigative Online-Plattform "Mediapart" hatte mehrfach berichtet, dass rund um die Kathedrale die zulässigen Blei-Werte höher seien als erlaubt. "Mediapart" warf der Stadt vor, diese Werte zu verschweigen. Die Behörden wiesen die Vorwürfe zurück - die Werte befinden sich demnach im zulässigen Rahmen.
Eine Bleivergiftung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Blei schädigt das zentrale Nervensystem und kann etwa zu Fehl- und Frühgeburten oder Nierenschäden führen.
Beim Brand der Kathedrale vor vier Monaten war tonnenweise Blei geschmolzen. Anrainer werfen den Behörden vor, das Risiko der Bleibelastung heruntergespielt zu haben.
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