Weitere 16 Personen wurden verletzt, der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Er war 24 Jahre alt. Warum er um sich schoss, ist den Ermittlern noch nicht klar.
Bei einem zweiten Schusswaffen-Angriff in den USA in weniger als 24 Stunden sind im Bundesstaat Ohio neun Menschen getötet worden. Der Schütze sei von Polizeibeamten erschossen worden, teilte die Exekutive am Sonntag auf Twitter mit. Mindestens 16 Menschen seien bei dem Angriff in der Stadt Dayton verletzt worden. Sie seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Die Tat ereignete sich am Sonntag kurz nach 1 Uhr (Ortszeit) im beliebten Ausgehviertel Oregon, wie Matt Carper, Sprecher der Polizei in Dayton, sagte. Der Täter habe auf offener Straße mehrfach mit einer Langwaffe geschossen.
Bei dem Täter handle es sich um Connor Betts, einen 24 Jahre alten Weißen, teilte der stellvertretende Polizeichef Matt Carper am Sonntag mit. Unter den neun Todesopfern sei auch die 22-jährige Schwester des Täters, Megan Betts.
Bisher gehen die Ermittler laut Carper von einem einzelnen Schützen aus. Zeugenbefragungen sollen nun ergeben, ob "noch jemand anderes in die Tat verwickelt war", sagte Carper. Der Zustand der mindestens 16 Verletzten sei unklar. Polizisten wurden bei dem Vorfall demnach nicht verletzt.
Oregon sei ein "sehr sicherer Teil" von Dayton und beliebt bei Besuchern, betonte Carper. "Zum Glück hatten wir mehrere Polizisten in unmittelbarer Nähe, als der Vorfall begann."
Bürgermeisterin bedankt sich bei Einsatzkräften
Bürgermeisterin Nan Whaley hat von einem "furchtbar traurigen Tag für unsere Stadt" gesprochen. "Als Bürgermeister ist das ein Tag, vor dem wir uns alle fürchten", sagte Whaley bei einer live im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz am Sonntag. Der Täter habe dunkle, schusssichere Schutzkleidung getragen und eine "sehr große Waffe" mit vielen zusätzlichen Magazinen benutzt, sagte Whaley. Es sehe danach aus, dass er alleine gehandelt habe. Zum Zustand der Verletzten wurden keine genauen Angaben gemacht.
Whaley bedankte sich bei den Einsatzkräften für deren schnelle Reaktion auf den Vorfall Sonntagfrüh, mit der sie "wohl Hunderte Leben gerettet" hätten. Weniger als eine Minute nach dem ersten Schuss hätten Polizisten den Schützen bereits "neutralisiert".
Es handelt sich um den zweiten Vorfall dieser Art in den USA binnen nur 24 Stunden. Zuvor waren bei einem Angriff in einem Einkaufszentrum in der texanischen Stadt El Paso am Samstag 20 Menschen getötet und 26 weitere Menschen verletzt worden.
(APA/AFP/dpa)