Mehrere Millionen Flutopfer hausen mehr als drei Monate nach den verheerenden Überschwemmungen unter katastrophalen Bedingungen. In manchen Landstrichen steht das Wasser noch zwei Meter hoch.
Mehr als drei Monate nach der Flutkatastrophe in Pakistan stehen im Süden des Landes noch immer große Landstriche unter Wasser. Mehrere Millionen Flutopfer hausen weiterhin "unter katastrophalen Bedingungen", sagte am Freitag in Islamabad der Generaldirektor des Amtes für humanitäre Hilfe der EU-Kommission (ECHO), Peter Zangl. Der deutsche EU-Beamte besuchte in den vergangenen Tagen die Flutgebiete.
In der südlichen Provinz Sindh stehe das Wasser teilweise noch mehr als zwei Meter hoch. Es könne weder versickern noch abfließen und werde erst in zwei bis sechs Monaten verdunstet sein.
Im Norden des Landes seien die Wassermassen abgeflossen. Dort gehe es darum, die Flüchtlinge vor dem Wintereinbruch in ihre Heimat zu bringen.
Die EU hat laut Zangl 415 Millionen Euro Fluthilfe zur Verfügung gestellt, die noch in diesem Jahr eingesetzt würden - 38 Millionen davon stammen aus Deutschland, 150 Millionen von der EU-Kommission.
20 Millionen vom Hochwasser betroffen
Ende Juli hatten Monsunregenfälle verheerende Überschwemmungen in weiten Teilen Pakistans ausgelöst. Fast 2000 Menschen kamen ums Leben. Mehr als 20 Millionen Pakistaner waren betroffen, ein Fünftel des Landes stand unter Wasser.
Nach UN-Angaben waren Ende Oktober noch immer etwa 14 Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen. Die Vereinten Nationen hatten die Mitgliedsstaaten um Finanzhilfe in Höhe von zwei Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) gebeten.
(Ag./red.)