Hurrikan "Irene": Evakuierungen an US-Ostküste

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Hurrikan Irene Evakuierungen USOstkueste(c) AP (Lynne SladkyBahma)
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Der Hurrikan "Irene" könnte Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 km/h erreichen. In North Carolina wurden erste Vorkehrungen getroffen.

Auf seinem Weg durch die Karibik hat der Hurrikan "Irene" an Stärke gewonnen. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 km/h traf der Wirbelsturm auf die Bahamas.  Auf der entlegenen Insel Acklins wehte der Wirbelsturm ganze Häuser fort. Auch auf den Nachbarinseln riss er Dächer von den Häusern und knickte Stromleitungen um. Die Ausläufer des Hurrikans sind im Umkreis von etwa 400 Kilometern zu spüren. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums in Miami dürfte "Irene" Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 km/h erreichen und auf einen Hurrikan der Kategorie vier hochgestuft werden.

Der Wirbelsturm bewegt sich in Richtung der US-Ostküste, wo erste Vorkehrungen getroffen wurden. Im US-Bundesstaat North Carolina begannen die Behörden am Mittwoch mit den Evakuierungen bedrohter Orte. Touristen im beliebten Strandresort Outer Banks wurden in Sicherheit gebracht. Die Behörden ordneten zudem die Evakuierung der vorgelagerten Urlaubsinseln Ocracoke und Hatteras an. "Das wird ein sehr großer Sturm, deshalb nehmen wir ihn sehr ernst", sagte Gouverneur Bev Perdue. Die Behörden haben den Einwohnern geraten, sich mit Vorräten einzudecken.

Die US-Marine wies vorsorglich sämtliche Schiffe im Flottenstützpunkt Hampton Roads in Virginia an, den Hafen zu verlassen. Wie der Kommandeur der 2. Flotte, Vize-Admiral Daniel Holloway, erklärte, können die Schiffe einen solchen Sturm besser auf offener See überstehen.

Den Vorhersagen zufolge könnte das Auge des Hurrikans am Samstag nahe Cape Hatteras in North Carolina eintreffen. Am Sonntag wird der Sturm am östlichen Ende von Long Island in New York sowie in New England erwartet. Es wird mit Starkregen und Überschwemmungen gerechnet.

Dominikanische Republik: Drei Tote

In der Dominikanischen Republik hat der Hurrikan mindestens drei Menschen das Leben gekostet. Mehrere Personen werden vermisst. Der Wirbelsturm hat das Land zwar nicht direkt getroffen, aber heftige Regenfälle ausgelöst. Etwa 90 Gemeinden seien durch die Unwetter von der Außenwelt abgeschnitten.

In San Cristobal, westlich von Santo Domingo, starb ein 40-Jähriger, als sein Haus wegen des Unwetters einstürzte. Zwei weitere Menschen, darunter eine Schwangere, wurden von den Wassermassen mitgerissen und ertranken, wie die Zeitung "El Nuevo Diario" berichtete.

"Irene" war am Wochenende über den Kleinen Antillen in der Ostkaribik entstanden und hatte sich beständig verstärkt. Auf der Nachbarinsel Puerto Rico, die "Irene" zuvor durchquert hatte, wurden Straßen beschädigt, Bäume und Telefonmasten umgerissen. Etwa 50 Prozent der Stromversorgung brachen nach Behördenangaben zusammen.

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(Ag.)

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