Am Wolfgangsee liegt die mit Abstand teuerste Privatschule Österreichs: An der St. Gilgen International School kostet ein Schuljahr für Internatskinder mehr als 50.000 Euro pro Jahr. Trotzdem schlitterte die Schule Anfang April in die Insolvenz. Doch dieses Problem lösten die zahlungskräftigen Eltern: Sie kauften kurzerhand die Schule. Der Elternverein fungiert nun selbst als Schulbetreiber.
Ebenfalls sehr hohe Gebühren verlangt die erst 2012 neu gegründete Amadeus International School auf dem Gelände der Semmelweis-Klinik. Pro Jahr liegt das Schulgeld zwischen rund 16.000 und 26.000 Euro. Kindergarten, Volksschule und Gymnasium sind in diesem Campus vereint, in dem österreichische Schüler mit Kindern aus Australien, Russland, Deutschland oder Chile gemeinsam lernen.
(c) Amadeus international school
Die Vienna International School (VIS) erhält pro Jahr mehrere Millionen Euro öffentlicher Förderung – und das, obwohl sie eine der teuersten Privatschulen Österreichs ist. Ein Schuljahr kostet je nach Schulstufe zwischen 14.000 und 18.500 Euro pro Jahr. Etwas mehr als die Hälfte der Schüler dort kommt aus UNO-Familien - und die UNO ist auch der Grund für die hohe Förderung. Eine Schule für die Kinder der UNO-Mitarbeiter war 1978 eine Bedingung für den Bau des neuen Quartiers der Vereinten Nationen in Wien.
(c) Die Presse (Michaela Bruckberger)
Im Vergleich dazu erscheinen die heimischen Traditionsschulen geradezu billig. Seit 1946 kann man seine Kinder französischsprachig unterrichten lassen. Möglich ist das im Lycée Francais im neunten Wiener Gemeindebezirk. Allerdings kostet das dann auch rund 6300 Euro pro Jahr fürs Gymnasium. Das Mittagessen ist dann dabei. Volksschüler zahlen rund hundert Euro weniger.
(c) Lycée francais
Das Theresianum wurde 1746 von Kaiserin Maria Theresia gegründet und ist damit die älteste Privatschule Österreichs. Die Eltern von Gymnasiasten zahlen pro Jahr rund 6000 Euro inklusive Tagesbetreuung. Das Schulgeld im Internat beträgt rund 10.000 Euro jährlich.
(c) APA (Herbert Pfarrhofer)
In dieser Preislage liegt auch das Gymnasium der Schulbrüder in Strebersdorf. 8560 Euro pro Jahr zahlen Eltern von Internatsschülern der De la Salle Schule im 21. Wiener Gemeindebezirk für den Besuch der Oberstufe, für externe Schüler beläuft sich das Schulgeld auf 3180 Euro.
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Als regelrechte Eliteschmiede gilt das Schottengymnasium im ersten Wiener Gemeindebezirk. Auch dafür wird gezahlt: Hier beträgt das Schulgeld ohne Nachmittagsbetreuung rund 2000 Euro, mit dem Nachmittag dann 4870 Euro.
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Das Gymnasium Sacré Coeur am Wiener Rennweg verlangt pro Jahr knapp 2000 Euro an Schulgeld, wenn das Kind dort essen und am Nachmittag betreut werden soll, kommt man auf 4550 Euro jährlich.
Einen parkähnlichen Garten und Renommé bietet das Kollegium Kalksburg im Süden Wiens. Das Schulgeld mit Mittagessen in der 1856 gegründeten Lehranstalt beträgt für das Gymnasium rund 3000 Euro.
(c) Die Presse (Clemens Fabry)
Auch eine Schule aus Vorarlberg ist auf der Liste der teuersten Institutionen: Das Collegium Bernardi / Privatgymnasium Mehrerau in Bregenz. Wer sein Kind in das 1854 gegründete Zisterzienser-Privatgymnasium schicken will, zahlt zwischen 2700 (externe Schüler) und 11.880 Euro pro Jahr (Internat).
(c) Collegium Bernardi
Die exklusivsten Schulen Österreichs
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